Diamant – der härteste aller Edelsteine


Diamanten gehören ohne Zweifel zu den faszinierendsten Edelsteinen. Die alten Griechen hielten Diamanten für Sternensplitter, die vom Himmel auf die Erde gefallen waren. Die Entstehung dieser Edelsteine lässt sich jedoch nicht so einfach erklären.


Unter allen Edelsteinen ist der Diamant als einziger ein reines Element (reiner Kohlenstoff) und keine Verbindung verschiedener Elemente.

Der Diamant ist zwar das härteste Material auf der Erde, jedoch ist er entgegen der landläufigen Meinung nicht unzerstörbar.

Wie jeder andere Edelstein, kann auch der Diamant durch Druck-Einwirkung, ausgelöst z.B. durch einen Schlag, beschädigt bis zerstört werden. Dies hat nichts mit minderwertiger Qualität zu tun sondern einzig damit, dass zwischen zwei verschiedenen Härten unterschieden werden muss:
Es ist richtig, dass der Diamant mit keinem anderen Material zerkratzt werden kann. Denn in Bezug auf die Schleifhärte ist der Diamant die unangefochtene Nr. 1! Zum Vergleich: Der Diamant ist gegenüber dem zweit-härteste Edelstein - dem Korund (Saphire & Rubine) - 144x härter! Die Schleifhärte bedeutet, dass der Diamant gegenüber Verkratzen und Abreibungen nicht beschädigt werden kann.

Hingegen besitzt der Diamant eine sogenannte "vollkommene Spaltbarkeit". D.h. bei einem gezielten Schlag kann ein Diamant in zwei Hälften gespalten werden, deren Bruchstellen spiegelglatt sind. Durch Schlag-Einwirkung kann also auch ein Diamant Schaden nehmen.


Diamant – einer der ältesten Edelsteine


Zusammen mit dem Zirkon, gilt der Diamant als einer der ältesten Steine der Erde. Es wurden sogar schon Diamanten gefunden, die fast genau so alt wie die Erde selbst sind, nämlich um die 4,25 Mia. Jahre alt! Anhand dieser spektakulären Diamant-Funde und die in den Diamanten eingeschlossenen "Einschlüsse" lassen sich für die Forschung sehr wertvolle Erkenntnisse über die Entstehung unserer Erde sowie unser Sonnensystem ableiten.

Jedoch muss nicht jeder Diamant zwingend ein solch hohes Alter haben.

Diamanten entstehen unter extrem hohem Druck und bei Temparaturen um 1200°C bis 1400°C. Diese Bedigungen herrschen im Erdmantel, in einer Tiefe zwischen 250 - 800 Km. Unter diesen Bedigungen entstehen auch heute noch Diamanten. Jedoch ist die Erreichung dieser Vorkommen für den Menschen (noch?) nicht möglich.
Ein sehr spannendes Video über die tiefsten Bohrlöcher und Höhlen finden Sie hier:


"Gewöhnliche" Vulkanausbrüche fördern ihr flüssiges Lava nicht aus diesen extremen Tiefen. Nur sehr spezielle Vulkan-Ausbrüche, wie sie zu Zeiten der grossen Umwälzungen auf der Erde auftraten, konnten diese extrem tief liegenden Diamant-Vorkommen an die Erdoberfläche befördern. Auch ein enormer Meteoriten-Einschlag kann unter Umständen zur Bildung von Diamanten führen. Ein solcher Meteoriten-Einschlag hätte jedoch nicht nur die Bildung von Diamanten zur Folge.....




Der Diamant und die "4 C's" – vier wesentliche Merkmale


Die Qualität des Diamanten wird von vier wesentlichen Merkmalen bestimmt. Diese Merkmale sind:


         Gewicht (Carat)


         Reinheit (Clarity)


         Schliff (Cut)


         Farbe (Color)


Carat: Das Gewicht eines Diamanten wird in der Einheit Karat angegeben. Ein Carat entspricht dabei 0,2 Gramm. D.h. je mehr Carat ein Stein hat, um so grösser, bzw. schwerer ist er.


Color: Wenn bei der Entstehung eines Diamanten andere Elemente vorhanden sind, können diese unter Umständen die Farbe des Diamanten beeinflussen. So sind Diamanten nicht zwingend weiss. Es gibt Diamanten in vielen Farbtönen: Von Braun bis hin zu Pink, Gelb, Blau oder Grün ist einiges möglich. Einige Farben sind allerdings extrem selten zu finden und dementsprechend hoch sind auch die Preise für solche Diamanten. Möchte man jedoch einen weissen Diamanten, soll dieser keine Farbtönung aufweisen und so "rein" und "weiss" wie möglich sein. Die Farbabstufungen bei "weissen " Diamanten sind extrem fein und vom Laien kaum zu unterscheiden. 


Clarity: Die Reinheit gibt an, wie fehlerfrei und makellos der Diamant ist. Auch hier sind die Abstufungen extrem fein. Von blossem Auge sichtbare Einschlüsse können den schönen Glanz und das magische Funkeln eines Diamanten stark beeinträchtigen. Ganz feine, von blossem Auge nicht warnehmbare Einschlüsse mindern das Erscheinungsbild eines Diamanten jedoch nicht.


Cut: Letztlich unterscheiden sich Diamanten auch noch, wenn es um den Schliff geht. Dieser ist unter anderem verantwortlich für das magische Funkeln im Stein. Der Schliff hat einen sehr grossen Einfluss auf die optische Erscheinung.


Inoffiziell hat sich in den letzten Jahren ein fünftes "C" zu den wichtigen Beurteilungs-Kriterien dazu gesellt: Das "Certificate" (Zertifikat)


Es gibt weltweit Institute für die Zertifizierung von Diamanten wie Sand am Meer. Jedoch muss man sehr vorsichtig sein, von welchem Institut das Zertifikat ausgestellt wurde! 

Da die meisten Kriterien der Beurteilung eines Diamanten alleine auf der optischen Einschätzung eines erfahrenen Diamant-Gutachters liegen, handhaben nicht alle Institute die Zertifizierung gleich streng. Was bei dem einen Institut ein "perfekter" Stein ist, kann bei einem strengeren und professionelleren Institut bestenfalls ein "Ok" sein. Diese Unterscheidungen und Einschätzungen haben einen sehr wesentlichen Einfluss auf den Preis eines Diamanten.


Bei der Beurteilung eines Diamanten gibt es jedoch noch sehr viele weitere, "feinere" Kriterien, welche ein hohes Mass an Erfahrung fordern. Und nicht zuletzt ist es absolut zentral, einen Diamanten real vor sich zu haben und ihn nicht ausschliesslich nach den Werten eines Zertifikates zu beurteilen.



Champagner-farbene Diamanten – unsere heimlichen Lieblinge


Wir von Messerer Juwelier haben ein sehr grosses Diamanten Know How. Wir haben sehr gute Kontakte zu ausgewählten Diamanten-Händlern und sehr viel Erfahrung in der Beurteilung ausgesuchter Steine.

Ausserdem sind wir sehr grosse Fans von den sogenannten "champagner-farbenen" Diamanten! Das Farb-Spektrum dieser Diamanten geht von sehr hellen, nur leicht getönten Brauntönen bis zu dunkelbraunen Diamanten. Manchmal geht ihr Farbspiel in ein warmes braun bis hin zu leichtem Rosa-Stich, manchmal sind sie gelblich-braun und manchmal haben sie einen kühlen Farbton, fast metallig. Jedenfalls ist jeder "farbige" Diamant ein echtes Unikat – und das Zusammenstellen von schönen Diamant-Paaren kann zu einer echten Herausforderung werden!

Champagner-farbene Diamanten kommen fast ausschliesslich aus einer einzigen Mine aus Australien, der Argyle-Mine im Westen Australiens.

Aus dieser Mine kommen auch die extrem seltenen Diamanten in den Farben Pink, Rot, Blau und Grün. Ein Diamant mit der Zertifizierung einer dieser Farben kann locker das Zehnfach oder mehr eines perfekt weissen Diamanten kosten. Rote Diamanten sind so selten, dass selbst Diamanten-Händler manchmal in ihrem ganzen Leben keinen natürlich roten Diamanten in ihren Händen halten.